Umbau der Brücke am Streckenkreuz 2021
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Die Überschrift klingt etwas hochtrabend, doch handelt es sich um solch ein wichtiges Bauwerk. Bei der Freilegung des Hülfe des Herrn Stolln im Jahr 1996 / 97 ist der Verlauf des Stolln söhlig durch den Wismutstolln freigelegt und mit einer einfachen Holzbühne überbaut worden. Dies wurde erforderlich weil die Sohle des Hülfe des Herrn Stolln hier weit über einem Meter tiefer liegt wie die Sohle des Wismutstolln. Darüber konnten gut ein Vierteljahrhundert alle Besucher fahren oder besser verständlich, laufen. Diese Holzbühne hatte sozusagen die Funktion einer Brücke und war auch ähnlich einer solchen aufgebaut. Doch durch neue Ideen und durch einige Zufälle sollte die mittlerweile etwas desolate Überquerung nicht nur ertüchtigt, sondern für ein ganz neues Projekt neu erschaffen werden! Der Bergbauverein selber und durch einige Mitglieder verfügte mittlerweile über eine ganze Menge „rollendes Material“ in Sachen Grubenbahn. Speziell über Hunte, Plattenwagen und Loks aus der Fertigungslinie des BAB Aue, dem Bergbau-Ausrüstungs-Betrieb der ehemaligen SDAG WISMUT.
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Einen weiteren Ausschlag in diese Richtung war der Erhalt einer fast kompletten Lokbatterie die noch „trocken“, also noch nie für den Einsatz vorbereitet war, jedoch schon sehr alt weil aus der DDR-Zeit. Die Batterie weckte die Hoffnung für eine Inbetriebnahme einer Lok. Solch ein Fund und noch einiges mehr ließen die Idee vom Einbau einer Grubenbahnanlage gedeihen! Da es im Verein auch Bedenkenträger gibt, wurde das Projekt „Einbau Gleisanlage“ für den händischen Transport der Ausrüstung für die Mettenschichten und andere Veranstaltungen oder auch Arbeiten deklariert. Doch gab es ein großes Nadelöhr wo man mit einer gut 3 Tonnen schweren Akkulok nicht drüber fahren konnte – die Brücke im Streckenkreuz mit dem Hülfe des Herrn Stolln. Da ja wieder einmal Corona-Krise war und die Vereine alle Veranstaltungen absagen und nichts dergleichen unternehmen durften, war für solch einen „Brückenschlag“ die richtige Zeit angebrochen. Wieder war es eine für die Sicherheit wichtige Arbeit die ein Treffen im Verein vor Ort mit einer kleineren Mannschaft als sonst üblich bei uns möglich wurde. Wichtige bergtechnische arbeiten waren ja aus den Verboten heraus genommen. Welch ein Glück für uns. Um überhaupt eine neue Brücke planen zu können, mußte die
alte Substanz vollständig abgetragen werden. Dies ging damals schneller wie in
Dresden mit der Carola-Brücke! Auch die weitere Planung der neuen Brücke wurde
gleich von den ausführenden Vereinsmitgliedern selber übernommen und sparte
viel Zeit. Der Anfang wurde mit dem Abriß der alten Substanz im Januar 2021
begonnen und im Juni konnte die Gleisanlage über diese Brücke verlegt werden.
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Hier die alte bekannte Situation an der Querung des Hülfe des Herrn Stolln in Blickrichtung Berg...
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...und andersrum Blickrichtung Mundloch im Januar 2021.
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Der hölzerne Überbau und das Tragwerk der alten Brücke sind abgetragen. Nun muss noch der aus Bruchstein aufgesetzte Druckkasten weg...
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...was aber schnell vonstatten ging.
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Die Baufreiheit ist gegeben.
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Nach dem Freilegen und Herrichtung der Fundamentsohlen sind Verbindungsanker für die Armierung des Brückenfundamentes eingebaut worden.
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… so wie hier zu sehen ist.
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Schalung gesetzt und die Armierung eingepasst. Fertig zum Betonieren.
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Detailansicht einer Fundamentseite.
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Eine Seite ist fast fertig betoniert.
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Im nächsten Arbeitsschritt ist die 1. Reihe
Schalbetonsteine aufgesetzt und anschließend die Armierung eingebracht und
mit Beton vergossen.
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Die Brückenwiderlager nahmen schnell in der Höhe zu.
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Die benötigte Höhe ist mit den Schalbetonsteinen fast erreicht worden.
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Gesamtansicht unserer Brückenbaustelle. Wie zu sehen es geht mächtig voran!
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Als Abschluss für die Auflage der Stahlträger für die
Gleisanlage werden Klinker aufgemauert. Die verrohrte Wassersaige des
Wismutstollns ist ebenfalls herangeführt.
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Alles fertig für das Auflegen der Stahlträger.
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Die Stahlträger für die Gleisanlage liegen und müssen nun noch mit Stein und Beton verbaut werden.
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Fast fertig! Fehlt aber noch etwas...
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Die Initialien der Erbauer der Brücke. Damit waren wir fertig, bevor in Dresden die Carola- Brücke eingefallen ist.
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Alle restlichen Arbeiten sind mit der Verlegung der
Gleisanlage vom Stollnmundloch aus bewerkstelligt worden.
Glück auf!
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