Die Sanierung des Wetterstollns 2011 - 2014 

 

   

Eigentlich ist es ja die Einzugsrösche für die Kunstradstube. Doch wir haben ja kein Kunstrad mehr und nutzen diesen Grubenbau für einen anderen wichtigen Zweck. Es ist eben der sehr wichtige Wetterweg für den Altbergbauflügel im Bereich um die Kunstradstube. Doch hat solch eine Nutzung auch seine Nachteile. Die im Sommer einziehenden und im Winter ausziehenden Wetter haben den Stolln ordentlich zugesetzt oder vielmehr dem hochgradig verwitterten Amphibolschiefer, der hier das anstehende Gebirge bildet. Das stark zerklüftete Gestein zeigte hier sehr starke Rißbildung und bei versuchter Bereißarbeit lösten sich größte Brocken aus Stoß und Firste und machten den Schaden noch viel schlimmer. Auf diese Weiße vergrößerten wir aber das Stollnprofil damit eine Ausmauerung eingepasst werden kann. Es war ja erst einige Jahre her, dass wir dieses Objekt aufwältigten – 2005 – doch reichte diese kurze Zeit der Natur, einen anderen Weg zu gehen, als wir uns es wünschten.

 
 


 

 

Wir schreiben das Jahr 2011 und beginnen im November/Dezember mit den Vorbereitungsarbeiten für die Sanierung. Der betreffende Stollnbereich soll nunmehr im Bereich der Stöße nach dem Türstockausbau des Mundloches in Mauerung gesetzt werden und die Firste wird mit Stahlverzug gesichert. Diese gemischte Ausbauart ist dem Profil des Stolln geschuldet, das ja nicht gerade üppig ist. Die Arbeiten sollen natürlich nur über Winter ausgeführt werden, wenn der warme Wetterstrom für angenehme Arbeitstemperaturen sorgt.

 

 

 

Ordentliche Vorbereitung war die Voraussetzung für den Arbeitsbeginn. Doch wie sollte am leichtesten das Material auf dieses Niveau transportiert werden? Da ja das Stollnmundloch gut 12 m unterhalb vom Huthaus an der Haldenkante liegt und das Gehänge hier recht steil ist bot sich eine „Rutschbahn“ an! Dafür lagen bei uns im Materiallager Kunststoff- und Blechrohre mit einem Durchmesser von 250 mm – 400 mm an. Diese haben wir hintereinander das Haldengehänge hinunter verlegt. Nur konnte man oben auf der Halde einen Ziegelstein in das Rohr stecken und dieser bewegte sich mit sehr ordentlicher Geschwindigkeit Richtung Stolln, wobei das letzte Stück im Fluge zurückgelegt wurde. Auf diese Art und Weise haben wir einige Kubikmeter Ziegelsteine bis vor Ort befördert. Mit dem benötigten Sand funktionierte das ebenso. Nur mußte ein zweiter Mann einen Eimer an das andere Rohrende halten, um den oben aufgegebenen Sand wieder im Eimer aufzufangen! Die Sache funktionierte super. Nur das Wasser mussten wir händisch vor Ort schaffen und gleich im Stolln einlagern, um dem Gefrieren vorzubeugen.

Allerdings benötigten wir drei Winter, um die Sanierung umzusetzen. Die Arbeit lief nur in der kalten Jahreszeit so nebenbei, so dass eine Fertigstellung erst im Frühjahr 2014 zu vermelden war.

 

„Rohrbahn“ zum Transport von Ziegel und Sand zum Wetterstolln hinunter.

 


 

Am Rohrende unsere Ziegel- und Sandförderbahn musste immer ein zweiter Mann zur Weiterleitung eingesetzt werden. Die Ziegel blieben in einer Kuhle liegen und damit beim Aufeinandertreffen nicht so viel Ziegelbruch entstand musste die Kuhle ständig beräumt werden.

 


 
 

Erste Beräumungsarbeiten zum Entfernen des alten Ausbaus sind seit November 2011 im Umtrieb.

 


 

 

Der erste Teil der Ausmauerung sollte am linken Stoß entstehen. Die nötige Baufreiheit wird gerade erstellt.

 


  

 

Der Abraum wurde händisch im Eimer ausgefördert und vor dem Mundloch auf Halde gestürzt.

 


 

 

Ein erster Anfang ist gemacht.

 


 

 

Das Fundament für die Aufmauerung des rechten Stoßes ist in vollem Gang.

 


  
 

So läuft das hier...


 
 

Recht zügig ging auch hier das Mauern voran. Der straffe Zementmörtel musste aber von Hand vor dem Stolln angemischt werden. Dies waren nicht geringe Mengen, den zwischen Mauerung und Stoß musste der Kraftschluß hergestellt werden. Dort wurde Ziegelbruch mit Zementmörtel versetzt eingebracht.

 


 
 

Nachdem der erste Teil der aus zu mauernden Strecke geschafft war folgte gleich Teil 2. Hier wurde schon begonnen den linken Stoß zu bereißen. Wahrlich große Brocken lösten sich …

 


  
 

Ohne Kommentar.


 
 

Die Mauer auf der linken Seite wurde nachgebracht und die Bereißarbeiten gingen weiter. Wieder große Brocken …

 


  
 

Die müssen halt weg.


 
 

Winterarbeit. Der Bauplatz vor dem ausziehenden Wetterstolln im Winter 2013.

 


  
 

Nach der Beräumung der Bergemasse ging die Mauererarbeit wieder zügig voran. Es sei denn der Sand war gefroren und musste mittels dem Halogenstrahler aufgetaut werden.

 


 
 

Der Schnee ist zwar vorübergehend mal getaut aber es ist immer noch Winter. Bauplatz vor dem Mundloch des Wetterstolln.

 


  
 

Nachbringen der Mauerung am rechten Stoß.

 


  
 

Die letzte Etappe ging wieder recht zügig voran …

 


 
 

Fast oben...


 
 

Der Einbau des Firstverzuges begann auch sofort nach Ende der Mauererarbeiten …

 


 
 

…. dennoch musste mit schwerer Technik etwas Platz geschaffen werden um für die Bleche …

 


 
 

... und Stahlprofile den nötigen Einbauplatz zu bekommen.

 


 
 

 

   
   

Der fertig sanierte Wetterstolln (bzw. die ehemalige Aufschlagrösche

Diese Bildergalerie entstand im Juni 2016, also gut 10 Jahre nach dem ersten Spatenstich in diesem wichtigen Objekt.

   

Das Mundloch ist noch so wie von 2005, nur die Flügelmauer ist aufgrund der Senkungsbewegungen der Pinge etwas abgesackt und „zerrissen“.

 


 
 

Blick vom Mundloch in Richtung Kunstschacht. Dieser Bereich ist immer noch mit Türstockausbau aus den haltbaren Telefonmasten hergestellt und wird wohl auch noch viele Jahre so bleiben.

 


  
 

Übergang vom Türstockausbau zum Mauerwerk. Die Verzahnung wurde nur als Möglichkeit zur Fortsetzung des Bauwerks in Richtung Mundloch vorgesehen.

 


 
 

Damit jeder auch weiß wo er sich aufhält …

 


  
 

Eben.


  
 

Der Wetterstolln (oder Rösche) im originalen Zustand ohne jeglichen Ausbau.

 


  
 

Die Ortsbrust zum Kunstschacht hin wurde von den „Alten“ nicht komplett entfernt, sondern nur mit einem etwa 30 cm im Durchmesser großen Durchschlag in den Kunstschacht.

 


  
 

Auch wir haben uns mit unseren Namenskürzel im Stolln verewigt, so wie im Freiberger Grubenrevier noch heute auffindbar!

 


  
 

Der Blick in Richtung Mundloch.

 

 

 

   
   

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