Der Alte Mann im Wismut-Stolln
Aufwältigung 1992

 

   

Schon zur Erstbefahrung haben wir uns diesen Grubenbau sehr genau angeschaut. Es zeigte sich schon damals, dass es sich hier um einen sehr sehr frühen Grubenbau unserer Altvorderen handelt. Die genaue Lage des Grubenbaus ist aus unten stehender Skizze ersichtlich.

 
 

 

Es war damals die einzige Schnittstelle zum uralten Bergbau und ist wohl bis heute der älteste belegbare Bergbau unserer Vorfahren! Aufgrund der vorhandenen Lampennischen und vor allem mit originalem Ruß ist dies ein recht bedeutender Beleg für den Bergbau des frühen 16. Jahrhundert im Raum Merzdorf/Biensdorf.

 

 

Es handelt sich um eine kleine von SO her aufgefahrene Feldstrecke. Diese beginnt an einem verfüllten Tagesschacht und ist auf einem Barytgang in Richtung NW strossenweise 14 m aufgefahren. Die Gangmasse besteht aus weißem bis lokal rosafarbenem Baryt mit an einigen Stellen sehr deutlich ausgebildeten Chalkopyrit, von dem sich einige wenige Stücke in der Bergbausammlung des Vereins befinden. Die Mächtigkeit des Ganges, bestehend aus 2 Trümern, schwankte von 0,10 m – 0,20 m je Trum. Das Arbeitsort dieser Feldstrecke befand sich am linken Stoß in der Auffahrung des Wismutquerschlages und ist durch den Vortrieb weg geschossen worden. Diesem Umstand ist heute überhaupt das Wissen um diesen Grubenbau zu verdanken. Aufgrund der Auffahrung über Strossen zur Tiefe hin steht der heutige Zugang meist ganzjährlich unter Wasser, kann aber mit geringen Aufwand für Besucher und Interessierte zugängig gemacht werden. Dies trifft meist auf Besuchertage wie den „Tag der Schauanlagen“ und „Tag des Geotops“ zu.

Gangbild des Barytganges bestehend aus zwei Trümern.

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Ansicht während des Mundlochbaus zur Sicherung des Gebirges. Zur Erstbefahrung 1991 lagen hier recht große Ablöser von Stoß und Firste und es zeichnete sich weitere Bruch im Bereich des Ganges und der Feldstrecke ab. Trotz etlicher Kritik ist diese Mundloch eine ideale Sicherung die bis heute keine Nacharbeit erforderte.

 


 
 

Gewölbelehre mit Gangbild.

 


 
 

Das Bauwerk nimmt langsam eine Form an.

 


 
 

Das Ende der Feldstrecke ist heute der „Anfang“ aufgrund des Zuganges über das weg geschossene Arbeitsort.

 


 
 

Die Strossenbauweise ist hier gut zu erkennen.

 


 
 

Lampennische mit erhaltenem Ruß …

 


 
 

… andere Perspektive.

 

 
 

 

Feldstrecke in Blickrichtung Tagesschacht. Auch hier ist wieder die Strosse und eine Ausweichstelle gut sichtbar.

 


 

 

Die Feldstrecke in Blickrichtung Wismutstolln.

 


  
 

Calcit in Baryt aus benannten Gang.

 


  
 

Baryt rosafarben.

 


  
 

Chalkopyrit mit Malachit und Limonitkrusten.

 


 
 

Chalkopyrit mit Malachit und Limonitkrusten.

 

 

 

   
   

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