Die Aufwältigung der Radstube und angrenzender Strecken (2005 - 2007)

 

   

Die ersten Arbeiten zur Erschließung der Kunstradstube für den Besucherbetrieb und weiterer dort liegender Grubenbereiche begannen am 04.11.2005 mit dem Einbau einer ordentlichen Bühne auf Niveau des „HdHS“. Die Radstube selber war ja vollkommen leer und in einem guten Erhaltungszustand. Bereißarbeiten entfielen, nur mußten einige Stöße direkt im Bereich der Radstube durch den Einbau von Stempeln gesichert werden.

 

 
 

 

 

Jedoch erforderte der Einbau der Bühne noch einige zusätzlichen Arbeiten. Es musste zum Beispiel der rechte Stoß im Bereich des Füllortes bis auf Bühnenniveau aufgemauert werden. Hier war eine recht große Gesteinsplatte regelrecht aus dem Stoß gerutscht und die darüber liegende Platte drohte ebenfalls abzurutschen. Der Einbau einer Mauer und zusätzlicher kurzer Anker stellten den Gesteinsverband wieder her und schufen gleich noch eine ordentliche Auflage für die Bühne. 

 

 

Skizze zur Lage der Radstube und der beschriebenen Arbeitsörter.


 

Ursprünglicher Zustand der Radstube vom Stolln aus fotografiert.


Foto: M. Kober

Damit auch zukünftig Besucher dieses Kleinod in Augenschein nehmen können wurde eine ordentliche Bühne über den Kunstschacht gebaut.

 


Foto: M. Kober
 

Ansicht der Radstube vom Füllort des Kunst- und Treibeschachtes aus in Richtung Stolln. Am oberen Ende der Fahrt erreicht der Stolln den Schachtbereich.

 


Foto: M. Kober
 

Aufsetzen der Mauer im Füllortbereich …

 


 
 

 


 
 

Die "Weihnachtsbeleuchtung" leistet im ziemlich großen Arbeitsbereich gute Dienste...

 

Doch es gab in diesem Bereich noch viel mehr Arbeit. Die vom Füllort des Kunstschachtes abzweigenden Strecken standen alle vor Ort an und waren in einwandfreien Zustand. Ausbau- oder Beräumarbeiten waren hier nicht erforderlich. Aber es gab in westliche Richtung noch einen verfüllten Abbau oder sogar Schacht. Was es genau war, haben wir erst viel später erfahren. Dieser Bereich sollte mittels einer Vorpfändung durchfahren werden. Wir wollten ja gerne wissen, was sich dahinter verbirgt. Könnte da vielleicht noch eine Strecke oder gar ein tiefer Stolln liegen?

 

 

 

 

Die Arbeiten hierzu begannen im November 2006 und waren lediglich durch die üblichen weihnachtlichen Veranstaltungen unterbrochen. Am 03.03.2007 erfolgte der Durchschlag in die „offene“ Strecke, welche leider nach wenigen Metern endete. Dabei wurde eine darüber liegende Kopfstrecke festgestellt. Auch hier haben wir versucht, diese aufzugewältigen und den Schacht ein zweites Mal mit einer Vorpfändung zu durchfahren, was aber aufgrund der Platzverhältnisse nicht gelang. Dabei ist ziemlich viel Füllmasse aus der Schachtröhre ausgelaufen. Dieser Umstand sollte zu einer weiteren Baustelle führen. Aber das ist ein neues Kapitel!

 

 

Die Vorpfändung hier stellte keine großen Probleme dar. Beim Freilegen zeigte sich jedoch, dass die Vermutung zu einem Schacht völlig richtig war. Es war ein Tagesschacht, dessen Schachtkopf am westlichen Giebel vom Huthaus lag.

 


 
 

Der Durchbruch wurde am 03.03.2007 erreicht.

 


 
 

Blick aus dem „neuen“ Grubenteil durch die Baustelle in Richtung Radstube …

 


 
 

... und Ansicht aus der anderen Richtung.

 


 
 

Dieser Krug war der vielen Mühe Lohn! Er lag im durch die Füllmassen des Schachtes nicht zugängigen Streckenteil.

 


 
 

Während der Aufwältigungsarbeiten diente die neue Bühne in der Radstube gleich als Zwischenlager für die in Eimer gesackte Bergemasse.

 

 

Vom kleinen aufgefundenen Abbau konnte am 07.07.2007 ein Durchschlag in den Wismutstolln hergestellt werden. Es standen nur gut 30 cm Gebirge an und die Wismut hatte seinerzeit auch schon durchgebohrt. Damit bestand die Möglichkeit, einen geschlossenen Besucherweg durch den Altbergbau zu realisieren.

 

 

 

Auf Höhe des Durchschlages wurde eine Bühne in den Abbau eingebaut und mit einer Fahrt versehen. Somit konnten auch Besucher recht bequem die Radstube über den „HdHS“ befahren und auf dem Rückweg über den Wismutstolln wieder ausfahren.

 


 
 

Blick in das Nebenort der Wismutauffahrung mit dem Durchschlag an der Ortsbrust …

 


Foto: J. Kugler

 

Heute steht hier eine kleine Fahrt und ermöglicht den Durchstieg in den kleinen Abbau und weiter zum „Uhligschacht“ und der Radstube.

 


Foto: J. Kugler
 

Nach den Sanierungsarbeiten im Radstuben- und Füllortbereich bot sich uns und auch dem Besucher ein etwas anderes Bild, natürlich positiv gesehen. Aus denkmalpflegerischer Sicht sind keine Veränderungen vorgenommen worden. Einbauten wie die erwähnten Stempel sind Sicherungsmaßnahmen, die dem Erhalt des Denkmals technisch verpflichtet sind. Dies trifft auch für die zum größten Teil unter der Bühne gelegene Sicherungsmauer zu.

 

   

Ansicht der Bühne in Richtung West in den weiteren Verlauf der Strecke durch den „Uhligschacht“ und rechts die in Richtung „HdHS“.

 


 
 

 


 
 

Hier der Blick in Richtung Ost. Das Füllort des Kunst- und Treibechachtes ist beräumt und die abgehende Strecke Richtung Nord ist durch eine kleine Fahrt erreichbar. Aus dem Füllort heraus ist dann der Gang weiter Richtung Ost verfolgt und gegen Süd ein Hoffnungsbau fahrbar.

 


 
 

Das usprüngliche Niveau der Bühne zu Betriebszeiten von „Hülfe des Herrn Fundgrube“ vor über 200 Jahren liegt gut 1 m unter unserer für Besucher begehbare Bühne. Sämtliche originalen Hölzer können so erhalten werden. Die Querhölzer mit den langlochähnlichen Aufnahmen für die Haspelstützen sind gut sichtbar. Der Wasserstand liegt in der Regel gut 30 cm – 60 cm über der originalen Substanz.

 


 
 

Blick hinauf zum Gewölbe des „Kunst- und Treibeschachtes“ welche vor der Tür unseres Huthauses liegt!!

 


Foto: J. Kugler

 

Blick in den südlichen Teil der Kunstradstube während der Aufwältigungsarbeiten im Füllortbereich des späteren „Uhligschachtes“.

 


Foto: J. Kugler

 
     
   

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