Altbergbau – Weitere Aufwältigung des „Hülfe des Herrn Stolln“
2003 - 2006: Wir brauchen einen Schacht als neuen Zugang zum Grubenfeld !

 

   

Als wir 1996 mit dem Umbau des Streckenkreuzes vom „Wismutstolln“ mit dem „Hülfe des Herrn Stolln“ den Altbergbau in Angriff nahmen, war uns klar, nur mit einem immensen Arbeits- und Materialaufwand zum Erfolg zu kommen. Auch waren die von uns angewandten Methoden nicht immer perfekt, besonders am Anfang unseres Projektes und führten mitunter auch in eine Sackgasse. Dies passierte so 1999 bei der Aufwältigung des HdHS (Hülfe des Herrn Stolln) in Richtung Osten vom „Wismutstolln“ aus. Wir blieben mit unserer hölzernen Getriebezimmerung einfach an einer Bergfeste stecken. Hinter dieser Bergfeste verlief der Stolln weiter, jedoch hatten wir keine Möglichkeit ihn von dieser Seite aus aufzuwältigen. Es musste eine andere Lösung her!
 

 

 

 

 

 

Die theoretische Forschung im Bergarchiv Freiberg und die umfangreichen Kenntnisse im Gelände ermöglichten uns einen neuen Ansatzpunkt zu suchen. Nunmehr gab es aber keine Möglichkeit mehr den Stolln über eine horizontale Tagesöffnung zu erreichen. Der Ansatzpunkt lag nun 15 m – 17 m hoch über der Stollnsohle und diese war nur über einen Schacht zu erreichen. Der Verlauf des Gangzuges vom „HdHS“ war Übertage durch die vielen  Verbrüche gut sichtbar, doch wo war nun der richtige Ansatzpunkt?

Die Klärung dieser Frage sollte aber relativ unproblematisch erfolgen. Schon seit einigen Jahren experimentierten so zur allgemeinen Belustigung einige Vereinsmitglieder mit der so genannten „Wünschelrute“. Dieses Teil ist ja nun wissenschaftlich eher als Unfug verschrien als akzeptiert und allgemein praktikabel. Doch haben wir mit diesem Teil einige interessante Erfolge gehabt und die Feststellung, das dieses Teil unter bestimmten Bedingungen sehr nützlich ist!  Diese Bedingungen eindeutig zu definieren und die Rute danach auch einzusetzen ist die große Kunst bei deren Anwendung.

Auf dem Grubenriss von 1854 waren einige kleine Pingen neben dem Gangverlauf von HdHS verzeichnet. Doch waren diese im Gelände nur noch sehr verwischt sichtbar und ähnelten in ihrem Erscheinen eher „Hausstellen“ der Siedler aus dem Hochmittelalter. Gleiche Befunde gibt es auf dem Treppenhauer sehr viele und sind durch die Ausgrabungen von Dr. Wolfgang Schwabenicky belegt. Welche dieser Pingen birgt nun einen Schacht und dieser noch Verbindung mit besagtem Gangzug hat? Der Einsatz der „Wünschelrute“ lieferte erst mal so viel Antworten das eine dieser Pingen ausgewählt werden konnte! Da auch die Lage des Schachtes genau ausgelotet wurde entfiel der aufwendige Schürfgraben für die Suche. Fast unglaublich, aber der erste Schachtstoß zeigte sich nach gut einem Meter Tiefe an vorhergesagter Stelle. Die fehlenden Stöße des Schachtes fanden wir ebenfalls an den vorher mit der „Rute“ bestimmten Punkten nur noch gut einen Meter tiefer.

Der Name für diesen Schacht ist in keiner Bergakte vermerkt. Überhaupt ist vom Biensdorfer Bergbau recht wenig bekannt und demzufolge auch keine Grubennamen überliefert. Am Anfang nannten die Vereinsmitglieder das neue Objekt „Peter Fundschacht“, doch dieser Name passte nicht so recht obwohl auch ein „Peter“ mit seiner Wünschelrute den Schacht ausfindig machte. Der jetzige Name entstand am Morgen nach einem abendlichen Umtrunk im Huthaus. Beim Ausfördern des Schachtes waren zwei Bergbaufreunde damit beschäftigt, die Bergemasse im Schachttiefsten zu lockern und in den Kübel zu schaufeln. Dabei gab es noch diverse Nachwirkungen des vorhergehenden Abend. Da „Peter“ noch eine „Hagge“ hatte und auch mit der Hacke die Masse lockerte, entstand der Name „Haggepeter“! Von nun an hatte auch dieser Schacht wieder einen Namen, „Haggepeter Schacht“.

 

 

Der rote Pfeil im Bild markiert die Lage des „Haggepeter Schachtes“ in einem Foto von 1988. Der Gangzug selber wies zur damaligen Zeit nur an wenigen Stellen Setzungen auf. Die mit Altholz verfüllte Pinge entstand erst im Frühsommer 1988!


 

Die Freilegung der Schachtröhre im festen Gebirge erfolgte zielgenau nach den Angaben des „Rutengängers“. Auf den Schürfgraben konnte gänzlich verzichtet werden und ersparte viel Arbeit.


 

Das Ausfördern der Bergemasse erfolgte zu Anfang mittels Eimer über die schräge Ebene und ging recht schnell vonstatten.


 

Für die Freilegung der Schachtröhre und die weitere Erkundung ist der Schachtkopf mit einer hölzernen Bolzenschrotzimmerung ausgebaut worden. Die Vereinsmitglieder hatten diese Technologie schon auf dem „Döring Schacht“ angewandt. Im Falle eines „Misserfolges“ wäre der Materialverlust recht unbedeutend und auf einen Rückbau hätte verzichtet werden können!


 

Schon vier Rahmen reichten, um die Rasensohle zu erreichen. Die Rahmen sind mit einer doppelten Lage aus Schwartenbretter verschalt und nur mit groben Haufwerk hinterfüllt, um Staunässe zu unterbinden.


 

Alle Holzverbindungen sind mittels Kettensäge hergestellt worden, auch die halbrunden Enden der Stempel.


 

Fast fertig und schon Sekt! Von links Steffen „Stubs“ Eichler und Peter Klar feiern schon.


 

Die Rasenhängebank ist im März 2003 fertig. An der noch weit aus dem Schacht ragenden Fahrt ist die Teufe von gerade 3 m erkennbar. Es fehlt noch der Dreibock für die Fördereinrichtung und unsere Grubenbahn zum Abfahren der Bergemasse.


 
   

Ausförderung des Schachtes

Schon im Winter 2002/2003 begann die Ausförderung der Bergemasse aus dem Schacht. Dazu stand über der Rasenhängebank ein dreibeiniges Fördergerüst, an dem ein elektrischer Kettenzug angehangen wurde.
 

 

 

Die 15 m lange Kette reicht bis zu einer Teufe von 13 m unter der Hängebank. Die Förderkübel fassen 50 Liter Masse und stammen aus Beständen der früheren SDAG Wismut. Gleichzeitig wurde der Schachtausbau mitgeführt. Alle 5 m wurde eine Umsteigebühne eingebaut. Der Schacht selber war in ein Förder- und ein Fahrtentrum unterteilt.

 

 

Dreibein mit Kettenzug und Grubenbahn ermöglichen die Schachtaufwältigung. Von links Reinhard Jeromin und Peter Klar.


 
 

Die Aufstellung des dreibeinigen Fördergerüstes war nie optimal auf Grund der Hanglage. Der im Bild sichtbare Plattenwagen mit darauf abgesetztem Förderkübel erleichterte ungemein die Arbeit.


 
 

Blick in den Schacht. Das Fördertrum hat eine lichte Weite von etwa 1 m x 1 m.


 
 

Arbeitsort gut 3 m unter der letzten Fahrtenbühne bei etwa 8 m Teufe. Für zwei Leute war gerade Platz im Schacht.


 
 

Das Schachtprofil ist quadratisch ausgehauen und hat einen Querschnitt von etwa 3 m². Das Fahrtentrum ist wesentlich schmäler, als das im Bild sichtbare Fördertrum.


 
 

Einer hackt (Haggepeter) und einer schaufelt. Mit dieser Arbeitsteilung ging es relativ schnell voran. Mit zunehmender Tiefe machte sich die langsame Fahrgeschwindigkeit des Kettenzuges negativ bemerkbar. Je tiefer der Schacht, umso weniger Kübel pro Schicht kamen zutage!


 
 

Blick von unten nach oben zur Hängebank. Als erstes zeigte die Vertonnung Fäulniserscheinungen und mußte repariert werden.


 
 

Der Schacht wird leer und die Halde größer ! 


 
 

Auch auf der Hängebank wurden 2 Leute gebraucht. Einer bediente den Aufzug und der andere dirigierte den Förderkübel, wie hier beim Absetzen auf dem Plattenwagen.


 
 

Während der leere Kübel schon auf dem Weg zum Arbeitsort ist, wird der volle Kübel zur Halde gefahren und ausgekippt.


 
 

Die „Schachtanlage“ mal aus anderer Perspektive gesehen.


 
 
   

Streckenberäumung in Richtung Radstube

Nach der Entdeckung und Erstbefahrung der Kunstradstube am 21.11.2003 standen die nächsten wichtigen Arbeiten fest. Nun sollte noch Weihnachten 2003 das Gesenk auf der Strecke in Richtung Radstube mit einer Bühne versehen  werden, damit die erste Mettenschicht in diesem Teil der Grube stattfinden konnte. Für diese besondere Mettenschicht haben wir den 24.12. ausgewählt und sie war dem „harten Kern“ des Vereins vorbehalten. Wer fährt denn schon am Vormittag des „Heiligen Tages“ in die Grube ein, eh nur die „ganz Verrückten“! Außerdem hat an diesem Tag noch die Schatzmeisterin des Vereins Geburtstag.

 

 

 

 

 

In dieser Strecke lag eine dicke Schicht trockener, angelagerter Schlamm oder besser Sedimente. Die Schicht war in der Regel 15 cm – 40 cm stark und stellte kein besonderes Hindernis dar. Allerdings ist bis heute unklar, ob dieser Schlamm vom Wasser eingebracht oder von den Altvorderen als Abdichtung eingebaut wurde. Bis heute (2012) ist diese Strecke die einzige Möglichkeit für die Abführung der Aufschlag- und Grubenwasser. Ein „Tieffer Stolln“, wie in den Bergakten beschrieben, wurde noch nicht nachgewiesen.
 

 

Diese Strecke führt vom „Haggepeter Schacht“ in die Radstube und könnte auch die Wasserlöse gewesen sein. Bei starken und längeren Niederschlagsperioden steigt das Grundwasser gehörig an und macht die Befahrung dieses Grubenteils fast unmöglich.


 
 

Der in der Strecke befindliche Schlamm war in vielen kleinen und unzähligen Schichten abgelagert.


 
 

Das noch nicht überbühnte Gesenk mit „Haggepeter“ als Größenvergleich.


 
 

Der Kunst- und Treibeschacht liegt im Gangstreichen und damit quer zur Radstube. Die im Bild sichtbaren Hölzer befinden sich natürlich noch an Ort und Stelle. Heute ist lediglich gut 1 m über dem Wasserstand eine Bühne aus Lichtgitterrosten eingebaut.


 
 

Bühnenbau über das Gesenk. Hier soll am 24.12.03 wieder die erste Mettenschicht nach Grubenschließung stattfinden...


 
 

 ...aber erst muss der Bühnenbelag fertig werden...


 
 

...und dann kann gefeiert werden ! 


 
 
   

Gesenk auspumpen – Was ist da drin ?

Zwischen „Haggepeter Schacht“ und Radstube lag noch ein Gesenk, das schon überbühnt wurde. Nun interessierten wir uns natürlich, was da unten noch sein könnte. Die Zeit vor den Weihnachtsfeiertagen haben wir uns mit einer Erkundung verschönert.

 

 

 

Das Gesenk wurde in sehr kurzer Zeit mit einer einfachen Tauchpumpe geleert und konnte anschließend über eine Strickleiter auch befahren werden. Doch gab es außer Schlamm da unten nicht viel zu sehen. Der kurze, nach Osten gerichtete Stoß war mit Kappen und Pfosten verschalt. Diesen Verbau in dem reichlich 4 m tiefen Gesenk haben wir wegen der Bestandserhaltung unberührt gelassen. Da das Gesenk auf einem kleinen Gang geteuft ist, könnte in diesem Bereich ein Abbau liegen.
 

 

Die Pumpe hängt im Gesenk und verrichtet ihren Dienst. Nun ist nur Warten angesagt, bis das Wasser weg ist !   Die Zeit dazwischen ließen wir uns ein Bierchen schmecken. Von links Jörg Lochschmidt, Steffen „Stubs“ Eichler und Peter Klar (Haggepeter). 


 
 

An einem eingebühnten Rundholz ist die Tauchpumpe befestigt...


 
 

Das Ausbruchsmaß des Gesenkes liegt bei gut 2 m x 1 m.


 
 

Nachdem die Pumpe im Schlamm zum Vorschein kam, war auch das Tiefste erreicht und Zeit für die Erstbefahrung. Außer dem Verbau des kurzen Stoßes waren keine Funde zu machen.


 
 

Die Ein- und Ausfahrt auf einer Strickleiter ist nicht immer jedermanns Sache! Aber für dem im Bild sichtbaren Probanten stellt dies keine Besonderheit dar.


 
 

Eigentlich nahm jeder der Anwesenden die Gelegenheit wahr, da hinab zu steigen und dem Fotografen ein „Kasperbild“ zu bieten.


 
 
   

Aufwältigung in Richtung Wismutstolln

Für das Jahr 2004 haben wir uns die Aufwältigung des Stolln bis zum „Wismutstolln“ vorgenommen. Die Stolln verlief dorthin auf der Gangstrecke und war bis zur Tagesoberfläche durch gebaut und vollständig mit Haufwerk verfüllt. Die Aufwältigung  war nur mittels Getriebezimmerung möglich und wurde mit Stahlprofilen ausgeführt. Sämtliches Material und die Bergemasse ist über den „Haggepeter Schacht“ transportiert worden.

 

 

 

 

 

Bei den Aufwältigungsarbeiten zeigte sich noch eine Feldstrecke. die in Richtung Süden verlief, sowie ein verfüllter Tageschacht. Beides ist bis heute im Fundzustand belassen worden, doch gibt es aus einem berechtigten Grund auch hier das Projekt für eine Aufwältigung.
 

 

Eine sehr große Schwierigkeit stellte der Ansatzpunkt für das Getriebe auf der Gangstrecke dar. Nur über einen kurzen Stich erreichte man die verfüllte Gangstrecke und hatte eigentlich überhaupt keine Möglichkeit, ein ordentliches Getriebe anzusetzen.


 
 

Die Arbeit mit dem Boschhammer erforderte eine gewisse „Beweglichkeit“ einiger Vereinsmitglieder.


 
 

Das Füllort des „Haggepeter Schachtes“ während der Streckenaufwältigung. Die Wetter zogen über den Schacht ein und über die Aufschlagrösche der Radstube wieder aus. Der Schacht war auch der einzige Zugangspunkt zu diesem Teil der Grubenanlage.


 
 

Die Getriebezimmerung ist leider die einzige Technologie zur Aufwältigung in dieser Situation. Im Bild Steffen „Stubs“ Eichler beim Ausmessen für die nächste Kappe der Vorpfändung.


 
 

Über 160 Stahlprofile wurden auf dem kurzen Stück gebraucht. Am besten eigneten sich U- Profile für die Vorpfändung wie im Bild gut zu sehen.


 
 

Der „Durchschlag“ im Januar 2005 in den bereits vor Jahren fertiggestellten Teil am „Wismutstolln“ war schon ein beachtliches Ereignis. Nun war ein zweiter Zugang vorhanden und die Möglichkeit für interessierte Bergbaufreunde gegeben, die Anlage zu befahren.


 
 

Ein wirklich bewegender Moment für die Vereinsmitglieder an diesem Tag.


 
 

Der „Schachtleiter Haggepeter“ etwas bedächtig am Durchschlagspunkt. Immerhin ein Jahr Arbeit im Berg auf 23 Arbeitseinsätze aufgeteilt. Die Zeit für die Vorbereitungen sind nicht mit eingerechnet. Aber es hat sich gelohnt ! 


 
 

Unsere Getriebezimmerung im Gegenlicht betrachtet. 


 
 

Viele Arbeitseinsätze erfolgten in den Nächten von Freitag zum Sonnabend, da hier genug Leute Zeit hatten. Zum Schichtschluss gab es neben dem üppigen Abendbrot auch noch einen ordentlichen Umtrunk !


 
 
   

Schachtumbau – Das ganze Holz verfault und wandelbar...

Keine zwei Jahre nach Inbetriebnahme des „Haggepeter Schachtes“ war das Ausbauholz regelrecht verfault. Eine Reparatur schied aus da der Schacht auch noch in Zukunft für diverse Aufwältigungen gebraucht wurde und nicht alle Jahre mit viel Aufwand daran gebaut werden sollte. Einzige Lösung für das Problem stellte ein dauerhafter Ausbau des gesamten Schachtkopfes dar.

 

 

 

 

Im Sommer 2005  verfügte der Bergbauverein noch über eine sehr große Auswahl an Stahlprofilen und Armierungseisen. Nach dem Prinzip der Bolzenschrotzimmerung sollte der Schachtkopf neu aus Stahlprofilen entstehen. Nach diesem Baukastensystem wurden schon die Stempel aus starkem Rohr vorgefertigt, die Träger für die Rahmen wurden nach Maß abgelängt und vor Ort im Schacht zusammen mit den Stempeln verschweißt. Als Verzug wurden Armierungseisen an die Rahmen geschweißt und mit groben Haufwerk hinterfüllt. Der Umbau dauerte gerade mal sechs Wochen und der Schacht war wieder nutzbar.

 

 

Der Rückbau der Bergemasse erforderte viel Geduld und Kraft, da die Masse schon sehr verfestigt war.


 
 

Die Verschalung aus Schwartenbretter war sehr stark verfault; auch zeigten die Bolzen an einigen Stellen schon kritische Fäulniserscheinungen. Dabei ist augenscheinlich nur trockenes und gesundes Holz verbaut worden. Geht man nach den Überlieferungen unserer Altvorderen, hielt auch damals der hölzerne Schachtkopf kaum länger als drei bis vier Jahre !


 
 

Vor Rückbaubeginn wurde unter dem Schachtkopf im festen Gebirge eine Arbeitsbühne eingebaut. Dadurch besteht praktisch keine Absturzgefahr in die Schachtröhre.


 
 

Der letzte Rahmen sitzt hartnäckig im Gebirge und bereitete einige Mühen beim Rückbau. 


 
 

Der erste Stahlträger für den Grundrahmen ist schon eingebaut.


 
 

Weitere Träger folgen und werden auf zugegebenermaßen - etwas abenteuerliche Weise - in den Schacht gehangen.


 
 

Ausmessen der Träger für den  2. Rahmen. Die vier Stempel mit den zugehörigen Profilen sind ebenfalls schon eingebaut. Es muß dann nur alles noch verschweißt werden.


 
 

Die Schweißarbeiten sind beim Fotograf besonders beliebt. Solch ein Lichtbogen ist einfach das ideale Blitzlicht ! 


 
 

Nach diesem Baukastensystem „wuchs“ der neue Schachtkopf sehr schnell empor !   (Foto M. Kober) 


 
 

Ein ausgedienter Schachttisch der Bergsicherung war schon im Schrott gelandet und wurde in mühevoller „Kleinarbeit“ wieder funktionstüchtig hergerichtet. 
 (Foto M. Kober) 

 


 
 

Einer neuer Dreibock wurde auch extra für den Schacht angefertigt, der im Bild sichtbare und bisherige Dreibock war viel zu niedrig für unsere neue Fördertechnik...  (Foto M. Kober) 


 
 

Der wurde passend zur Fördermaschine aufgestellt.
(Foto M. Kober)


 
 

Blick in den fast fertigen Schachtkopf: Die Fahrt steht noch auf der Sicherheitsbühne, die unmittelbar nach dem Foto wieder entfernt wurde.
 (Foto M. Kober)


 
 

Ansicht der neuen Schachteinrichtung mit Fördermaschine, größerem Dreibock und nunmehr einem Schachttisch mit Wetterauslaß. Dieser stammt aus dem Schrott und wurde in sehr mühevoller „künstlerischer“ Schweißarbeit wieder funktionstüchtig zusammen gesetzt !

 


 
 

Gesamtansicht der Anlage von der Halde aus.


 
 

Und hier die Anwendung der neuen Technik: Nach dem Anfahren der Seiltrommel über eine Kupplung wird das Aufholen bewerkstelligt... (Foto M. Kober)


 
 

Dann rechtzeitiges Abbremsen der Tonne und wieder auf der Kippvorrichtung absetzen... (Foto M. Kober)


 
 

Und dann den Kübel entleeren. (Foto M. Kober)


 
 

Kippstelle, man muss nur eine Schubkarre unter die Rutsche stellen und die Berge rutschen beim Kippen der Tonne von allein in die Karre.

 


 
 

Die Fördermaschine ist Baujahr 1969 und noch mit Freilauf, Kupplung und Bandbremse ausgestattet !  Die Bedienung ist daher nicht so ganz einfach und verlangt vom „Maschinisten“ sehr viel Aufmerksamkeit und vor allem „Fingerspitzengefühl“ !

 


 
 

Bedienungsanleitung unterhalb des Bedienhebels.

 


 
 

Fördermaschine im einsatzbereiten Zustand.

 

 

Alles auf einer Welle. Von links, Bandbremse, Seiltrommel und Vorgelege mit integrierter Kupplung. Dahinter sitzt, jetzt nicht sichtbar, der E- Motor mit 1 KW Leistung.

 


 
 

Die „Buchführung“ über die geförderten Kübel als Strichliste im Deckel.

 


 
 

So was darf nicht fehlen !  Mehr als Scherz gedacht, der „Schnapsstern“ !  Wir haben hier mal einen historischen Beleg aus den früheren Jahren der Wismut aufgegriffen. Auf fast allen Schachtanlagen der frühen Wismut waren nämlich diese beleuchteten Sterne zu sehen und sie leuchteten nur, wenn der Plan erfüllt war und es Schnaps gab. Deshalb tauften die Bergleute dieses Teil „Schnapsstern“ ! 

Unserer Stern leuchtet aber immer...